Otto Herbert Hajek

deutscher Bildhauer und Maler; Werke: Plastiken und Gemälde in streng geometr. Formen und klaren Farben; zahlr. Plastiken in Museen und auf öffentl. Plätzen

* 27. Juni 1927 Kaltenbach/Böhmen

† 29. April 2005 Stuttgart

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 33/2005

vom 20. August 2005 (lö), ergänzt um Meldungen bis KW 10/2011

Herkunft

Otto Herbert Hajek, röm.-kath., war der Sohn eines Landwirts.

Ausbildung

Er besuchte das Gymnasium im böhmischen Prachatitz (heute Prachatice), machte 1947 in Erlangen Abitur und studierte 1947-1954 Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart.

Wirken

H. zählte zu den international bekanntesten Repräsentanten des deutschen Kulturlebens. In der zweiten Hälfte der 50er Jahre begründete er seine künstlerische Position mit abstrakten, das Volumen durchlichtenden "Strukturzeichen im Raum", "Räumlichen Konstruktionen", "Raumknoten" (1956) und "Raumschichtungen". Dieses Thema räumliche Ordnung ohne massives Volumen, das schon die Konstruktivisten beschäftigte, wurde dominierend im Werk von H. So beschrieb man seine Kunst mitunter als den Versuch, auf spielerische Weise gewohnte räumliche Erfahrung zu verfremden und zu einem neuen Raumerleben zu verführen. Durch "Farbwege" (1961 kreierte H. das Wort für eine übergreifende Disziplin zwischen seiner Kunst und dem gesellschaftlichen Raum), die die plastische ...